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Zeichen an der Wand - das Beispiel Aramco

  • asia arab monitoring
  • 12. Apr. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Der saudische Erdölriese Aramco hat 2022 einen Jahresgewinn von 161 Mrd USD eingefahren und angekündigt, 45 bis 55 Mrd USD vorwiegend (eigentlich) in alternative Energien zu investieren. Wo also fließen diese Invesitionen hin? In der letzten Zeit fielen verschiedene Abmachungen auf: Aramco- Chef Amin Nasser unterzeichnete einen Plan zum Bau einer Raffinerie mit chinesischen Partnern in Nordchina im Wert von 12 Mrd. USD. Am Rande interessant an dem Geschäft ist auch die Beteiligung des chinesischen Rüstungskonzerns Norinco, der Anteile an einem Partner hält. Im Laufe des Jahres 2022 hatte sich Südkorea eine Investition von sieben Mrd. USD für ein Raffinerieprojekt in Ulsan gesichert, dessen Bau 2023 anfangen und das ab 2026 produzieren soll. Andere Investitionen, wie 14 Mio USD in einen japanischen Drohnenhersteller sind in diesem Vergleich deutlich bescheidener. Investitionen in anderen Weltregionen fallen dagegen weniger auf. Zudem könnte auch eine Vereinbarung zwischen den Börsen in Riadh und Hongkong vom Februar diesen Jahres Aramco Vorteile bieten, nachdem der Gang an die eigene Börse Tawadul 2019 nicht ganz früheren saudischen Erwartungen entsprach.


Letztlich bestätigt sich wahrscheinlich der durch die verschiedenen (in früheren Blogbeiträgen beschriebenen) Spitzenbesuche und bilateralen Investitionskonferenzen vermittelte Gesamteindruck einer sich verstärkenden Kooperation zwischen den ostasiatischen Industriestaaten und Saudi Arabien. Dabei werden gerne politische Gründe, wie - im Gegensatz zum westlichen Auftreten - die gegenseitige Zurückhaltung bei kritischen inneren Fragen angeführt. Das dürfte jedoch nur davon ablenken (und vielleicht auch beruhigen), dass auch Unterschiede im Investitionsklima, Regulierungsanforderungen und generell Innovationsanreize in Verbindung mit staatlicher Wirtschaftsförderung für die asiatischen Staaten sprechen.

 
 
 

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1 Kommentar


seb
13. Apr. 2023

Kann man hier annehmen, dass sich Saudi Arabien neue Absatzmärkte erschließt? Sollte der "Westen" mit seiner Dekarbonisierung erfolgreich sein, dann muss das saudische Öl auf anderen Märkten platziert werden. China wird das Öl weiter nutzen (Umwelt ist ihnen ja egal) und freut sich über die Verlängerung der Öl-Nutzung. Der "Westen" wird aber weiter Öl als Vorprodukt für viele andere Produkte benötigen und muss aufpassen, dass hier nicht ein erhöhtes Risiko durch eine geringere Ölmengenabnahme entsteht.

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