Hearing but not believing
- asia arab monitoring
- 13. Mai
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Und wieder ist - mit Blick auf 'Entscheidungen' der KP-Führung - davon die Rede, dass die Volksrepublik den Binnenmarkt ausbaut, um verschiedenen wirtschaftlichen Engpässen zu begegnen. Das erinnert an siebenjährige Wirtschaftszyklen und alte Schläuche. Etwas kritischere chinesische Wirtschaftswissenschaftler weisen seit längerem auf die Notwendigkeit hin, die Binnennachfrage zu entwickeln. Dabei stellte sich zunehmend die Frage, wie viel Schnellstraßen, Hochgeschwindigkeitsbahnen oder Flugzeugträger überhaupt noch sinnvoll sind. Der Immobilienmarkt ist eingebrochen und hat sich noch nicht erholt.
Deshalb setzt KP auf Exporte - wie eh und je und getragen durch die enorm gewachsenen Parteistaatsunternehmen. Aktuell steigen die Ausfuhren nach Deutschland, was unter anderem auf Ersatzlieferungen angesichts der us-amerikanischen Wirtschaftspolitik zurückgeführt wird. Die Erklärung klingt aktuell überzeugend und naheliegend - und führt zumindest in Teilen in die Irre. Die Exporte aus China stiegen bereits 2024. Hinsichtlich der Entwicklung im Mittleren Osten haben wir die Entwicklung bereits vor kurzem skizziert (siehe: MAGA und Chinas Exporte nach MENA). Und diese Tendenz ist ungebrochen.
Der Blick auf den Mittleren Osten weist noch auf etwas anderes hin. Während die Ausfuhren aus der Volksrepublik sowohl in Staaten des Mittleren Ostens und Deutschland steigen, nehmen die Exporte Deutschlands in beide Richtungen ab. Mit Pekings Politik, Zollvergünstigungen, wie etwa in Marokko zu nutzen, um von dort den europäischen Markt zu bedienen, wird diese Tendenz weiter zunehmen.
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