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Seoul - Riadh 2030

  • asia arab monitoring
  • 25. Okt. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Während der koreanische Zentralbankchef die koreanischen Wirtschaftsaussichten in dieser Woche etwas nüchtern bewertete, versucht Präsident Yoon mit einem Besuch die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Korea und Saudi Arabien zu stärken. Zuletzt war er Anfang des Jahres in der Region. Kronprinz Muhammad Bin Salman besuchte Korea vor ziemlich genau einem Jahr. Dem Eindruck nach ist der Verbund zwischen Regierung und den großen Chaebol dabei erfolgreich. Ein Wirtschaftsforum, an dem über hundert koreanische Firmenrepräsentanten teilnahmen, rundet das Bild ab.


Die dabei getroffenen zwischenstaatlichen Abmachungen zur Errichtung eines strategischen Komitees, Visaerleichterungen und Kooperationen auf den Gebieten Statistik und Lebensmittelkontrolle lenken dabei von anderen, geldwerten Geschäften ab. Der saudische Staatsfond investiert 70% in ein Hyundai-Werk, das vorgefertigte Fahrzeuge (auch Benziner) für den Export zusammenbauen soll. Hyundai erhielt von Aramco auch den Auftrag zum Bau einer Gasaufbereitsanlage. Die aufstrebende koreanische Rüstungsindustrie stehe vor dem Abschluss von weiteren Geschäften heißt es. Zuletzt hatten koreanische Rüstungsfirmen das Luftabwehrsystem Cheongung-II an die Emirate verkauft. Ebenfalls dürfte eine Art Wasserstoffallianz mit konkreten Projekten verbunden sein, wie die Produktion von Ammoniak bei Ras Al Khair, bei der verschiedene koreanische Unternehmen beteiligt sind.


Dass der Chef von Samsung seit einigen Tagen in dem Land unterwegs ist und die einzelnen Baustellen seiner Firma besucht, passt ins Bild. Das von ihm besuchte NEOM-Projekt, das Modell einer energieneutralen hypermodernen Stadt und Wirtschaftszone in der Wüste am Roten Meer - einschließlich Skiresort - ist bei Wirtschaftsdelegationen in Saudi Arabien wie auch jetzt notwendig ein Thema. 500 Milliarden US-Dollar Investitionssumme üben einen eigenen Reiz aus. Neben allgemeinen Zweifeln an einem derartigen Megaprojekt fiel zuletzt eine wissenschaftliche Analyse auf, die auf die verkehrtechnischen Defizite eines 170 Kilometer langen, gradlinigen Gebäudekomplexes (the line) hinwies, an dessen Konzeption führende internationale Wirtschaftsberatungsinsitute mitwirkten. Momentan generiert das Projekt auf jeden Fall satte Aufträge.


Dass der Gazakonflikt in einer gemeinsamen Erklärung erwähnt wurde, ergibt sich von selbst auch wenn es keine Bedeutung haben dürfte.

 
 
 

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