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Japans neue Rüstungspolitik - Das Beispiel Ägypten

  • asia arab monitoring
  • 17. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Verschiedene Blogbeiträge weisen auf Verhandlungen und kürzliche Besuche im Rahmen eines Verkaufs japanischer U-Boote der Soryu-Klasse an Ägypten hin, wobei die Verhandlungen einem Beitrag zufolge Ende November unterbrochen worden sein sollen. Optimistische Beobachter (tactical report) sprechen von Fortschritten. Ein derartiges Geschäft wäre in verschiedener Hinsicht interessant. Für Japan wäre es das erste Mal, dass sie ihre von Mitsubishi und Kawasaki produzierten U-Boote außerhalb Japans verkaufen können. Es wäre zudem ein deutliches Zeichen für die 2014 unter der Abe-Regierung gelockerten Exportbestimmungen, da ein Land betroffen wäre, das in einer Krisenregion liegt. Für Ägyptens Seestreitkräfte, dessen Hauptlieferant zuletzt ThyssenKrupp war, wäre es eine Veränderung ihrer Importpolitik der vergangenen Jahre.


Weniger betrachtet werden andere Aspekte. Bereits vor Jahren stand Japan in Verhandlungen mit Australien, das seine U-Boot-Flotte vor dem Hintergrund des chinesischen Vorgehens im südchinesischen Meer, erweitern wollte. Dann ging der Auftrag zwischenzeitlich an Frankreich und am Ende an die USA, deren Atom-U-Boote eine größere Reichweite aufwiesen. Ein kritischer japanischer Beobachter (Hyoudou Nisohachi), der die Verhandlungen aufbereitete, spricht davon, dass Tokio nie ein Chance hatte, dies aber nicht begriff und sich gegenüber der Öffentlichkeit ungeschickt verhielt. Dabei war einer der Schwerpunkte der Verhandlungen ein Aspekt, der aktuell wieder eine Rolle spielt: Technologietransfer. Dem erwähnten japanischen Blog zufolge sollen demnach die Verhandlungen von Kawasaki Heavy mit der Werft in Alexandria aufgrund der Frage des durchausTechnologietransfers Ende November abgebrochen worden sein. Wahrscheinlich hat man bei den Verhandlungen mit Australien Erfahrungen gewonnen.


Im Falle Ägyptens ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit verfehlt. Bereits die Einkäufe einer internationalen Flotte von Kampfflugzeugen, die jeweils ihre eigene Pilotenausbildung und Ersatzteile erfordern, zeigt das. Bei der komplexen U-Boot-Waffe kann ähnliches ins Feld geführt werden. Zudem halten die ernstzunehmenden Wirtschaftsprobleme des Landes an. Der kritische und entsprechend subventionierte Brotpreis musste aufgrund der Krise im Sommer deutlich angehoben werden. Für jeden Kenner des Landes ist dies ein Warnsignal.

 
 
 

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