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Chinas latente Gefährdung

  • asia arab monitoring
  • 6. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Das aktuelle Vordringen islamistischer Gruppen aus ihren vergleichsweise sicheren Quartieren im syrischen Idlib nach Aleppo und Hama wird nicht unbedingt mit China in Verbindung gebracht. Erst wenn man sich die Liste der Einheiten anschaut, die gemeinsam mit der HTS (hayat tahrir asch- scham) vorrücken, gewinnt man einen Eindruck. Die Turkistan Islamic Party (TIP) gehört ebenso dazu wie die Yurtugh Tactical, eine Art uigurische Söldnergruppe, die auch für die Befreiung 'ihres' Landes kämpft.


Die TIP (auch ETIM) existiert seit Jahren und wird von den VN als terroristische Vereinigung gelistet. Zuletzt nahm die Trump-Administration die Gruppe, die vor über einem Jahrzehnt in Pakistan aktiv war und sich zunehmend nach Nordsyrien verlagerte, jedoch aus ihrer Beobachtung. Das Argument Washingtons hieß, die Gruppe sei eigentlich nicht mehr existent. Kritische Stimmen führten dieses Vorgehen auf Verstimmungen mit Peking und die Unzufriedenheit der USA mit den chinesischen Maßnahmen gegen die eigene uigurische Minderheit zurück.


Die Yurtugh Tactical ist neuer Datums und ein Ergebnis des Erstarkens von Gruppen in Idlib, dem Zufluchtsort islamistischer Gruppen in Nordsyrien. In ihren Videos stellt sie sich als professionelle Söldnertruppe dar, der es in erster Linie um militärische Ausbildung gehe. Sie profitierte von der relativen Sicherheit der Provinz, an der Grenze zu und protegiert durch die Türkei, die sich ihrerseits immer wieder für die turksprachigen Uiguren einsetzte - zum Unmut Pekings.


Hinzu kommen Personen oder Gruppen aus dem Umfeld der Uiguren, die sich im Zuge der Machtübernahme der Taleban und der veränderten Lage in Afghanistan wieder dort etablierten oder existierenden Gruppen anschlossen. In Zahlen ausgedrückt bietet sich insgesamt ein Potential von mehreren Hundert bis zu einigen Tausend Kämpfern, die jedoch deutlich besser ausgebildet sein dürften, als noch vor einem Jahrzehnt. Zwar gab es in den vergangenen Jahren in China keine Anschläge von dieser Seite, für Peking bietet sich hier dennoch latent eine Gefahr, insbesondere auch aufgrund der gewachsenen 'Professionalität' der Mitglieder.


Wie diese aussehen kann, zeigen Anschläge aus einer ganz anderen Richtung. In den vergangenen Monaten waren chinesische Interessen Ziel mehrerer Attacken im Westen Pakistans durch die Balochistan Liberation Army . Die regionale Befreiungsbewegung versucht gezielt die chinesische Unterstützung der pakistanischen Zentralregierung etwa beim Bau des Tiefseehafens Gwadar oder Transportlinien zu stören. Peking musste daher zuletzt seinen 'Allwetterpartner' Pakistan auffordern, mehr für die Sicherheit chinesischer Staatsbürger zu tun.



 
 
 

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