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Beziehungspflege süß-sauer

  • asia arab monitoring
  • 2. März
  • 2 Min. Lesezeit

Bei der Pflege seiner internationalen Beziehungen ist Peking nicht zu schlagen. Ähnliche Versuche der EU oder der USA beispielsweise auf die Regierungschef des sogenannten Globalen Südens zuzugehen, erscheinen im Vergleich blass und unmotiviert. Der Blick auf die arabische Welt zeigt dies deutlich. Mehrere von China dominierte internationale Ereignisse prägten das vergangene Jahr, darunter ein Gipfel mit afrikanischen Staaten (FOCAC1), ein BRICS-Gipfel mit neuen Mitgliedern, ein chinesisch-arabisches Spitzentreffen sowie weitere Veranstaltungen wie eine Konferenz von Wirtschaftsvertretern im FOCAC-Rahmen.


Am FOCAC- Gipfel in Peking nahmen auch Präsidenten verschiedener Staaten, die der Arabischen Liga angehören, teil. Ägyptens Regierungschef gehörte ebenso dazu, wie Sudans Militärmachthaber Burhan oder der Präsident Mauretaniens2. Auch die Regierungschefs aus der Sahelzone, deren Beziehungen mit westlichen Staaten teilweise aufgrund von Regierungsumstürzen seit 2021 auf Eis liegen, fanden sich in Peking ein. Gefolgt wurde das Ereignis vom BRICS-Gipfel Anfang Oktober im russischen Kazan, bei dem aus dem Mittleren Osten Ägypten, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate als neue Mitglieder aufgenommen wurden. Bereits im Mai hatte zuvor der Chinesisch-Arabische Gipfel in Peking stattgefunden, zu dem Vertreter aller Staaten der Arabischen Liga anreisten. Andere Foren, die beispielsweise Repräsentanten der Wirtschaft zusammenbrachten, fügten sich an.


Während diese Konferenzen Teilnehmer umfassen, die sehr unterschiedliche, teilweise kontroverse bis feindliche Agenden verfolgen3 und daher bei inhaltlichen Fragen schnell an ihre Grenzen stoßen, bieten die Spitzentreffen China die Möglichkeit die Beziehungen zu den Mächtigen einiger Staaten zu vertiefen und deren Prestige aufzuwerten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Chinas wirtschaftlicher Einfluss in einigen Staaten, die wie Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate besonders auffallen, vergleichsweise schnell wächst.


Im Vergleich: Für August diesen Jahres ist seitens Japan die nächste TICAD4-Konferenz geplant, die 1993 deutlich vor Chinas FOCAC ins Leben gerufen wurde. Die letzte Ministerkonferenz in diesem Rahmen fand international wenig wahrgenommen im Herbst 2024 statt. Die Auftritte des letzten japanischen Ministerpräsidenten Kishida fanden per Videoschaltung statt. Der letzte EU-Afrika-Gipfel war übrigens 2022.


1Forum on China–Africa Cooperation

2Außerdem auch Vertreter Libyens, Marokkos, Tunesiens

3Beispielsweise die Auseinandersetzungen zwischen Inden und China oder Iran und Saudi Arabien.

4Tokyo International Conference on African Development

 
 
 

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