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Beziehungspflege

  • asia arab monitoring
  • 24. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

In den letzten Monaten wurde deutlich, dass für die KPChina die Stärkung des Exportes ein Weg ist, auf die aktuelle wirtschaftliche Schwäche zu reagieren - dabei ist der 'Weg ins Ausland' (chin. 出走去) ohnehin keine neue Strategie. Entsprechend auffällig sind die jüngsten Besuchstermine, die Staaten des Mittleren Ostens betrafen. Die Reise des chinesischen Premiers nach Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten fügen sich gut in dieses Bild. Die reichen Golfstaaten intensivieren deutlich ihre Wirtschaftsbeziehungen zu Peking. Die Auslieferung der weltweit größten Offshoreplattform zur Gas- und Ölgewinnung, die von dem Parteistaatsunternehmen COOEC im August an Aramco ist dafür ein Beispiel.


Auch auf der großen China-Afrika-Konferenz Anfang September (FOCAC 2024) waren Vertreter der arabischen Welt bzw. Nordafrika, wie der ägyptischen Premierminister Madbouli oder al Burhan aus dem Sudan vertreten. Auch die neuen Machthaber des vom Westen gemiedenen Mali begaben sich nach Peking. Wirtschaftlich dürften diese Länder eher weniger interessant und teilweise - wie im Fall des Sudan - mittlerweile risikogeneigt sein; Peking achtet jedoch darauf seine Beziehungen zu pflegen. Marokko beispielsweise, dessen Premierminister ebenfalls an der FOCAC 2024 teilnahm, eignet sich gut, durch Produktion vor Ort Exportrestriktionen nach Europa zu umgehen.


Die Ereignisse zeigen die Stärke der Volksrepublik, die kontinuierlich und beharrlich die Beziehungen zu den Führern dieser Staaten kultiviert. Ein Vergleich bietet sich an. Japan, das bereits vor Jahren ein mit dem FOCAC vergleichbares Forum einrichtete und ebenfalls versucht, die Wirtschaftsbeziehungen zum Mittleren Osten zu stärken, ist durch eine erneute Regierungsumbildung, die vierte in den letzten fünf Jahren, paralysiert. Bei dem EU- Projekt zu Afrika herrscht Stille, zuweilen melden sich Skeptiker zu Wort. Und die USA versuchen einen Krieg im Nahen Osten zu verhindern.


 
 
 

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