NDB - Pekings BRICS-Bank

Der Artikel der ägyptischen Tageszeitung masr al jaum vom 17.Juni war etwas verwirrend. Es ging um die Kooperation mit China und einen Besuch in der Suez Kanal Zone einschließlich der Ausstellung zu einem von Peking gesponserten Trainingszentrum (die Vorbereitungen dazu begannen bereits 2017). Die Ausstellung ist zweisprachig: Arabisch und Chinesisch. Der eigentliche Anlass dieser und anderer Berichterstattung war jedoch der Besuch von Dilma Roussef, der Präsidentin der New Development Bank, dem BRICS Finanzierungsvehikel mit Sitz in Shanghai.

Deutlicher kann die Funktion der BRICS- Bank als chinesisches Instrument, mit dem die Seidenstrasseninitiative flankiert werden soll, eigentlich nicht dargestellt werden. Dass weitere Gelder in das hochverschuldete Ägypten fließen werden, wird ebenso deutlich wie die Führungsrolle Pekings in dem Zusammenschluss des sogenannten 'Globalen Südens'.

Ägypten hat mittlerweile über 160 Mrd USD Schulden angehäuft. Zu den wichtigsten Gläubigern gehören der IWF mit 17 Mrd. USD, Saudi Arabien, die Emirate und selbst Qatar, das von Kairo beschuldigt wird, die verbotenen Muslimbrüder im Land zu unterstützen. Mit etwa 5 % an den Gesamtschulden erscheint Chinas Anteil bescheiden, wuchs jedoch gerade in den vergangenen Jahren signifikant.