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Rote Kapitalisten

  • asia arab monitoring
  • 21. Nov. 2022
  • 1 Min. Lesezeit

Seit Sommer rollt eine Welle von Korruptionsverfahren durch die chinesische Finanzwelt. Internationale Aufmerksamkeit erzielten Banken in der Provinz Henan, die Einlagen nicht mehr ausbezahlten und zu unerwünschten Protesten vor dem Parteitag führten. Hinzu kommen Korruptionsvorwürfe gegen Han Yifei, einem Vizegouverneur der Peoples Bank of China, der chinesischen Zentralbank. Das chinesische Wochenmagazin 'China Newsweek' berichtete zuletzt von 34 Personen, die untersucht würden. 16 davon leitende Mitarbeiter bei Banken, 12 bei Kontrollorganen und 6 in der Versicherungsbranche. Was den einzelnen Personen vorgeworfen wird, ist eher unklar. Von Unterschlagung und Machtmissbrauch ist die Rede.

Weitestgehend handelt es sich also um, wie parallel aktuelle Verfahren im Sicherheitsbereich, eine innere chinesische Angelegenheit? Alle Beteiligten und wahrscheinlich noch einige darüber hinaus werden von Parteiorganen aus dem Bereich der Disziplinkontrolle untersucht. Denn es handelt sich bei allen, angefangen bei dem Vizegouverneur, über Bereichsleiter bis zum ehemaligen Leiter der China Merchants Bank um Parteimitglieder. Ähnlich wie bei Staatsunternehmen ist die Parteimitgliedschaft eine Voraussetzung der Postenbesetzung und eine gute Grundlage zur intensiven Vernetzung im Rahmen von unterschiedlichen Parteiveranstaltungen. Nicht überraschend weist auch dieses Beispiel auf Besonderheiten im chinesischen Wirtschaftssystem hin, in dem Kreditvergabe im Zweifel parteipolitischen Zielen dient.

Die Bezeichnung des 'roten Kapitalisten' übrigens geht auf Rong Yiren zurück, seinerzeit stellvertretender Staatspräsident und Gründer des Finanzdienstleisters CITIC.

 
 
 

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